URSPRÜNGLICHE ZIELSETZUNG UND ENTSTEHUNGSGESCHICHTE

Dass es diesen Kunstpreis gibt, ist letztlich dem intensiven Eindruck zu verdanken, den im Jahr 2012 ein SIE-Treffen (Soroptimist International Europa) in Berlin auf Mitglieder von SI-Clubs in der Region machte. Es war die Initialzündung für den Wunsch nach Kooperation verschiedener Clubs. Die Idee, dass dies auf Ebene der EMN, der Europäischen Metropolregion Nürnberg, stattfinden könnte, geht auf eine Anregung von Katrin Rieß zurück.

Wohlgemerkt, es ging dabei nicht von Anfang an um Kunst. Es ging bei dem Projekt ganz wesentlich um das Knüpfen und Pflegen von Kontakten zwischen den Clubs der Region.

Nachdem vor allem Bamberg sich nicht für die ökologische Variante einer Kooperation (Titel „Eva und der Apfel“) erwärmen konnte und Christa Standecker als Geschäftsführerin der Metropolregion von der Idee begeistert war, Kreativität von Frauen zu fördern, fiel schließlich im September 2013 die Entscheidung für das Kunstpreisprojekt. Angeführt von Jutta Knöchel, von 2010 bis 2012 Präsidentin des Clubs Nürnberg, die sich von Anfang an vehement für den Kunstpreis eingesetzt hatte, erarbeiteten die Vertreterinnen der teilnehmenden Clubs die Regeln, nach denen das Projekt ablaufen sollte.

Bis der Preis schließlich 2015 erstmals verliehen werden konnte, gab es noch viele Fragen zu klären: Wer kann für den Preis nominiert werden? Wie und wann erfolgt die Nominierung? Wie hoch soll der Preis dotiert sein? Wer beurteilt die Werke der Künstlerinnen? Wer kommt für die Jury in Frage? Wessen Stimme hat wieviel Gewicht? Schließlich: Wie geht die Gemeinschaft der Clubs mit dem Projekt um, mit der Tatsache, dass nur jeweils eine Kandidatin gewinnen kann? (Kooperation oder Konkurrenz?) Viele Treffen der jeweiligen Kunstpreisdelegierten der anfangs sieben beteiligten Clubs waren nötig, viele Gespräche mit Fachleuten und viel Überzeugungskraft beim Vermitteln der jeweiligen Pläne in den Clubs.

 

RÜCKBLICK AUF DIE ERSTEN DREI DURCHGÄNGE

2015 fand im Festsaal des DB-Museums in Nürnberg mit der Verleihung des Preises an ALDONA ROZA KUT die feierliche Premiere der Verleihung des SI-Kunstpreises statt. Es war sicher ein großer Moment für Aldona, als sie am 15.10.2015 den Preis und die Urkunde entgegennehmen konnte. Dass die vom Club Nürnberg nominierte Künstlerin den mit 4.000 € dotierten Preis erhielt, erfüllte die Nürnberger Clubschwestern mit besonderem Stolz.

2017 konnte die Fürther Künstlerin KATHRIN HAUSEL in der Kaiserpfalz in Forchheim den Preis entgegennehmen. Mittlerweile hatten sich mit Coburg und Fürth zwei weitere Clubs dem Projekt angeschlossen, so dass nun insgesamt neun Clubs gemeinsam den SI Kunstpreis vergaben.

2019 wurde JASMIN SCHMIDT in Schloss Sassanfahrt mit dem SI Kunstpreis ausgezeichnet. Inzwischen hatte sich noch der SI Club Hof dem Projekt angeschlossen, so dass nun insgesamt zehn Clubs den SI Kunstpreis vergaben. Das Preisgeld wurde auf 5.000 € erhöht, und auch diesmal gab es für die beteiligten Clubs und vor allem für die Künstlerin ein Booklet mit ausgewählten Werken.

2021 wurde STEFANIE BREHM im Kulturort Badstraße in Fürth mit dem SI Kunstpreis ausgezeichnet. Nach der Veröffentlichung der Ausschreibung gingen 50 gültige Bewerbungen ein, daher erfolgte die Auswahl in einem 2-stufigen Verfahren. Ein Team um Inge Gutbrod im Club Fürth bereitete die Vorstellung der Bewerbungen in den Jurysitzungen vor. Die Vorjury schlug 16 Kandidatinnen zur Entscheidung der Jury vor. In der Sitzung der Jury wurde Stefanie Brehm eindeutig ausgewählt.

(Text in Auszügen: Edith Viezens-Kleinert und Christa Deuter-Klein) 


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